Sir 16

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Sirach

Bibelwissenschaft
©
Franz Böhmisch

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Gottes Erbarmen und zugleich sein Zorn (Sir 16,1-23)

Dieser Abschnitt wird eingeleitet mit der Mahnung, sich über mißratene Kinder nicht zu freuen. Gott sei zwar voller Erbarmen, doch schüttet er auch seinen gerechten Zorn aus: jeden richtet er nach seinen Taten.

Interessanterweise begründet Ben Sira diese Mahnung mit einem Rückblick auf Beispiele für das Auflodern des göttlichen Zorns gegen das sündige Volk in der Geschichte Israels:
"Wie erst ergeht es dem einzelnen, der widerspenstig ist: Es wäre ein Wunder, wenn er straflos bliebe!" (Sir 16,11).
Ben Sira stellt Gott als den Erbarmer und zugleich den Vergelter heraus, der jedem seinen Lohn vergilt nach seinen Taten.
Nochmals lehnt Ben Sira mit einer "Sag nicht"-Formel und einem langen Zitat von 7 Distychen irrige Positionen seiner Gegenwart ab, die Gottes Gegenwart und sein Interesse am Ergehen des Einzelnen verneinen und auch das eigene Tun als irrelevant hinstellen, weil Gott es nicht beachte. Die folgenden Abschnitte in Sir 17.18 über Willensfreiheit, Erwählung Israels, Reue, Umkehr und Größe Gottes stellen eine Begründung dieser Mahnungen dar: "Glücklich alle, die auf sein Erbarmen hoffen, und seine Gebote annehmen." (Sir 18,14)



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