Lev 1

Levitikus

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Lit:
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John Milbank, Stories of Sacrifice: Modern Theology 12,1 (Jan 1996) 27-56. Literaturbericht von Hans-Winfried Jüngling S.J. (St. Georgen, Frankfurt).
Textkritische Hinweise

Kommentar zu Lev 1

Gliederung des Buches

Lev 1-7 Opfertorot
Lev 8-10 Einweihung des Heiligtums (schließt an Ex 40 an)
Lev 11-15 Reinheitsregeln
Lev 16 Ritual des Versöhnungstages
Lev 17-26 Das Heiligkeitsgesetz
Lev 27 redaktioneller Nachtrag
Ort im Pentateuch
Frage der Fünfgliederung der Tora. Welche Funktion hat Levitikus in der Tora? Bildet Lev die Mitte des Pentateuch, gemeint im Sinne des theologischen Zentrums? Hat der Pentateuch eine konzentrische, eine progressive ansteigende, eine dramatische, eine juristisch proklamative und argumentative oder eine erzählende Struktur? Was im Levitikus-Buch wird als das Zentrum betrachtet: Lev 16 mit dem Ritual des Versöhnungstages oder die Sozialgesetzgebung in Lev 19? Gibt es Signale im Lev selbst, die diese Frage entscheiden lassen abseits von eigenen hermeneutischen Vorlieben?
Jüngling hat in einem Vortrag in Trier Sept 1997 klar herausgearbeitet, daß Lev durchgehend als Abfolge von Jahwereden aufgebaut ist, was zum Beispiel für Num nicht gilt. Lev hat also auch literarisch eine eigene Qualität, der in der Auslegung des Buches Rechnung zu tragen ist.
Diachron: P, H, B und Dtn
Ausgangspunkt der gegenwärtigen Problematik ist die Analyse des Pentateuch durch Julius Wellhausen. Er hatte die damalige Forschung umgekrempelt, als er die bis dahin vor allem durch Nöldeke erarbeitete Grundschrift des Pentateuchs, die man als die grundlegende Quelle im Rahmen einer Quellenhypothese betrachtete, als die späteste der Quellen datierte, wofür er vor allem das Argument der Tempelzentralisation heranzog: In den Abschnitten, die man aufgrund der priesterlichen Thematik und Sprache zur Priesterschrift zusammenzog, war der Gedanke der Kultzentralisation in Jerusalem vollständig durchgeführt. Wellhausen hatte den Abschnitt Lev 17-25 als einen älteren Part verstanden, der in diese P eingefügt wurde. Klostermann gab diesem Abschnitt die Bezeichnung "Heiligkeitsgesetz" aufgrund der häufig wiederkehrenden zentralen Wendung "'Denn ihr sollt heilig sein, wie ich heilig bin".  Die Frage, ob es dieses H jemals als eigene Größe gab, ob diese Texte der P vorausgehen oder vielmehr als Korrektur der P zu gelten haben, ist zur Zeit umstrittenes Forschungsterrain.
Wichtig wurde die Trennung von Pg und Ps, also einer sog. priesterlichen Grunderzählung und sekundären Ergänzungen der Priesterschrift. Eckart Otto faßte die neueste Forschung in vier Punkten zusammen:
"1. Pg ist eine literarisch eigenständige Quelle im Sinne der Urkundenhypothese.
2. Der Abschluß dieser Quelle ist in der Sinaiperikope zu suchen.
3. Ex 35-40; Lev 8-9 sind nicht zu Pg sonder zu Ps zu rechnen. Davon abzuheben sind nachpriesterliche Schichten in Lev 10 ff.
4. Pg endet mit der Anweisung zur Einsetzung der Aaroniden und hat ihren Zielpunkt in Ex 29, 42b-46." (otto, forschungen 36)

Theorien zu den Opfertorot und den Speisegesetzen

Auslegungsgeschichtliche Hinweise





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